Back to France

So, nachdem der Blogbeitrag jetzt schon ein paar Jahre angefangen hier „rumlag“, wird es mal Zeit, ihn endlich zu veröffentlichen.


 

Schon lange habe ich bei Jule immer mal wieder erwähnt, dass ich gerne mal wieder nach Frankreich möchte. Bin ich doch früher wöchentlich mit’m LKW hingefahren.
Aber naja, irgendwann mal wieder komme ich bestimmt mal wieder rüber.
Im Laufe des Jahres kam Jule dann mal auf das Thema Maut in Frankreich zu sprechen. Ich habe ja sowieso vor gehabt, mir ein Télépéage-Badge zu holen.
Also haben wir den Abend da mal nach geschaut und auch recht schnell hatte ich einen Anbieter gefunden, der a) deutsche Konten akzeptiert und b) keine monatliche Gebühr verlangt. Also direkt mal das Badge bestellt. Ein paar Tage später war es dann auch da und, wie hätte es auch anders sein sollen, sofort im Widder befestigt.

Danach wurde es um das Thema Frankreich wieder ruhiger. Hier und da kamen wir zwar mal für ein, zwei Sätze drauf zu sprechen, aber mehr auch nicht.

Parallel dazu meinte Jule natürlich, mich immer wieder damit ärgern zu müssen, mir einen Countdown runter zählen zu müssen, wieviele Tage es noch bis zu meinem 30ten Geburtstag sind. Über das, was Jule plante, wussten irgendwie alle bescheid… außer mir 😮

Es kamen zwar immer mal ein paar Andeutungen, aber diese gingen in so viele Richtungen, dass ich nicht mehr wusste, welchen ich glauben kann und welchen nicht.

Was ich wusste, war dass ich Urlaub machen sollte an meinem Geburtstag, immerhin war es ja ein Freitag und Jule hatte irgendwas geplant.

Der Urlaub war dann auch genehmigt und mein Geburtstag rückte immer näher. Am Vortag gab es dann von Jule eine Packliste, unter Anderem mehrere Klamotten, es könnte was dreckig werden.

Was hat Jule geplant???

Pünktlich um ein paar Minuten nach Mitternacht gratulierte mir Jule dann auch schon und gab mir ein Foto mit einem Schloss. Das Bild habe ich doch schon mal gesehen, das hat Jule mir doch vor Monaten mal per Whatsapp geschickt, mit dem Kommentar, dass man das kaufen kann?

Am nächsten Morgen hieß es in aller Herrgottsfrühe aufstehen (und das, obwohl ich Urlaub habe), die Sachen und Ronja in den Widder verladen und Ronja zur Schule nach Eisemroth bringen.

Anschließend noch mal kurz bei den Schwiegereltern in spe vorbei und dann ging die Fahrt los.

Jule hat es in Form eines Multis / Letterbox gemacht und mir immer nur Etappen genannt. So ging die Reise dann erst mal über den Westerwald nach Koblenz, von dort aus weiter in Richtung Dreieck Vulkaneifel und Trier. Anschließend den Berg hoch in Richtung Wasserbillig, wo wir dann den Widder mal wieder richtig voll getankt haben und dann war es so weit. Jule’s Planung gingen weiter mach Frankreich <3

So fuhren wir erst an Metz vorbei, später an Nancy und immer weiter auf der A31. Dann kam vor uns die Mautstelle Gye und das Télépéage-Badge durfte sich das erste Mal beweisen. Und das tat es gut 🙂

Und so fuhren wir dann ohne Stop die Autobahn, mittlerweile in gewohnt perfekten Zustand, weiter, bis wir diese an der Ausfahrt „Langres-Nogent-en-Bassigny“Langres-Nogent-en-Bassigny“ verließen und noch einige Kilometer Landstraße unter die Räder nahmen. Aber dann erreichten wir so ein verschlafenes Nest mit dem Namen „Arc-en-Barrois“.

Nach ein paar Mal abbiegen standen wir vor einem Schloss… es war das Schloss vom Foto 😮 Den Widder haben wir erst mal auf der Straße vor dem Schlosshof stehen lassen und sind mal rein gegangen.

Vor der Eingangstüre stehend dann erstmal die Frage, ob wir überhaupt da rein dürfen, stand doch Privat an der Türe. Wir sind dann mal rein gegangen und stellten fest, dass wir dort scheinbar richtig sind.

Nachdem wir uns erstmal umgesehen haben, um schließlich festzustellen, dass da irgendwie nirgendwo irgendjemand ist, fanden wir aber auf dem Piano in der Eingangshalle einen Zettel mit Jule’s Namen und einen Schlüssel. Wird also unser Zimmer sein.

So stampften wir dann los, das Zimmer 124 zu finden. Es war auch recht schnell gefunden und die erste Besichtigung durchgeführt. Anschließend wurden die Koffer geholt und das Zimmer wurde genauer angeschaut.

Irgendwann musste Jule dann doch mal dahin, wo jeder irgendwann mal hin muss, auf Toilette. Ich räumte derweil irgendwie die Koffer weg und setzte mich hin, um über WLAN zu schauen, ob es irgendetwas neues gibt, als plötzlich von der Toilette ein entsetztes Lachen und kurz darauf auch eine Jule kam. Jule hatte eine E-Mail von der Besitzerin unseres Zimmers bekommen.

Da gab es aber anscheinend ein kleines Kommunikationsproblem zwischen der Vermieterin und dem Personal vor Ort. Den eigentlich sollten wir nicht die 124 bekommen, sondern die 308. Also haben wir dann schnell alle unsere Sachen wieder zusammen gerafft, sind wieder in die Empfangshalle und haben dort einmal die Schlüssel getauscht und uns nun auf die Suche nach 308 gemacht.

Das Zimmer war dann auch irgendwann mal gefunden, ganz oben unterm Dach, das letzte Zimmer auf der rechten Seite 😉

Nachdem wir auch dieses Zimmer inspiziert haben, haben wir auch dieses für gut befunden. Auch hier war der Schlafbereich wieder eine Etage höher, lediglich die Badewanne war hier nicht vorhanden, sondern nur eine Dusche, aber ok, Badewanne haben wir daheim.

Nachdem wir uns dann etwas eingerichtet haben und das Château weiter angeschaut hatten, haben wir uns mal raus gewagt und die Umgebung angeschaut, unter anderem um ein Lokal zum Abendessen zu finden.

Bei dem ersten Lokal angekommen, merkten wir dann doch recht schnell, dass da was nicht passt 😮 Nämlich die Sprachen. Die Franzosen vor Ort konnten weder deutsch noch englisch und wir (insbesondere ich) kamen mit unserem Französisch auch nicht weit genug. Aber deswegen geben wir uns nicht geschlagen, wir sind weiter gezogen, immer auf der Suche nach Essbaren. Der nächste Stop war dann ein kleiner Markt, in dem wir uns noch mit etwas zu trinken, Zahnputzzeug (hatten wir tatsächlich vergessen) und Duschgel (auch vergessen) eindeckten. Und für den gemütlichen Abend im Bett dann auch noch ein paar Chips :-p Danach ging es dann weiter und siehe da, wir fanden ein Restaurant, wo sogar englisch verstanden wurde. Nach einem kurzen Gespräch, welches ich aber Jule überlassen habe, ging es dann zurück ins Schloss, unseren Einkauf auf’s Zimmer bringen.

Kaum war der Einkauf weg gebracht, gingen wir zurück zum Restaurant und standen vor der nächsten schweren Entscheidung, was essen wir? Die Speisekarte war komplett auf französisch *schreck* Ok, da steht was von Lasagne, die nehmen wir, das verstehen wir *lach*

Die Lasagne kam dann auch irgendwann und ich muss sagen, sie schmeckte sogar richtig gut.

Nach unserem Abendessen gingen wir dann gemütlich zurück auf unser Zimmer, immerhin waren wir beide lang genug wach und unterwegs gewesen und wollten uns jetzt dann doch nur noch hinlegen. Während ich meine Technik in Form von Ladekabel für Handy, Tablet und Netbook bereit machte, ging Jule erst noch schnell duschen.

Und, oh wie gut, dass die Geräte alle einen Eurostecker (das ist der Flache ohne Schutzkontakt) haben, Frankreich hat ja ganz andere Steckdosen *schnauf* DAS Problem hatte ich im LKW nie, mein Wandler hatte immer den deutschen Schutzkontakt.

Egal, Strom war ja da und wir konnten noch etwas Film auf’m Netbook schauen, bis wir irgendwann einschliefen… Endlich wieder eine Nacht in Frankreich.

Am nächsten Morgen ging es dann erst mal wieder nach unten, Frühstück war angesagt. Neben super-leckeren Croissants gab es Weißbrot mit diversen Aufstrichen und was halt sonst noch so zum Frühstück in Frankreich gehört.

Anschließend wieder auf dem Zimmer, wurden französische OSM-Karten auf Tablet und GPS kopiert und danach haben wir uns fertig gemacht, um eine schöne Cacherunde zu machen.

Am ersten Cache angekommen, brachte unsere Suche… nichts. Kein Fund 🙁

Gut, der Cache sollte auch nur Beifang werden, also passt das. Irgendwie 😉 Dann ging der Powertrail los. Und da waren die ersten ganz gut zu finden, hier und da wollte sich einer nicht zeigen, aber es klappte. Am Zwischenziel, bei einer gemütlichen Cacherunde im Wald hatten wir dann eine tolle Abwechslung: Fund, DNF, Fund, DNF, Fund, DNF,… Französische Hints sind halt für nicht-französisch sprechende Personen nicht ganz so verständlich.

Also wieder zurück zum Widder, beim nächsten Cache des Powertrails kam dann auf einmal ein Franzose zu uns mit seinem Auto und wollte uns irgendwas erklären. Aber da waren wieder die Sprachbarrieren. Wir konnten kein Französisch, er kein deutsch oder englisch. Also wurde sich mit Händen und Füßen verständigt 😀

Erst bekamen wir eine Warnweste gezeigt, unser Gedanke war dann, ob er wissen wollte, ob wir eine dabei haben. Das war aber nicht der Fall.

Dann ging er zu seinem Kofferraum und holte ein Gewehr raus. So langsam dämmerte uns etwas und dann fiel irgnedwann das Wort Wolf in allen möglichen Sprachen. Da kapierten wir, was Sache ist.

Hier ist eine Jagd im Gange und wir sind mittenrein geraten. Und wie sich dann irgendwann herausstellte, waren wir bei unserer Cacherunde im Wald direkt im Jagdgebiet *hupps*

Nachdem das dann geklärt war, wussten wir, dass wir nur noch Caches rechts des Weges suchen möchten und haben uns dann auch weiter gemacht. Aber irgendwie blieben dann die Funde aus und der Hunger stellte sich ein.

So haben wir uns dann auf den Weg nach Chaumont gemacht, wo wir dann auch ein echtes, französisches… McDonalds fanden *lach*

Die Bestellung klappte hier aber ganz problemlos, dank Bestellterminal, eine absolut coole Sache, die nach und nach auch in Deutschland Einzug hält.

Nach dem Essen ging es dann über Land zurück Richtung Schloss. Dort angekommen, genossen wir noch etwas die umliegende Gegend, schauten uns noch etwas weiter im Schloss um und gingen hinterher wieder duschen, um dann den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Der nächste (und leider letzte 🙁 ) Tag begann wieder mit Frühstücken, schon mal etwas packen, noch etwas den Schlosspark anschauen, zwei Geocaches suchen (die wir beide nicht fanden) und anschließend machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Aber im Gepäck noch eine Tüte mit den restlichen Croissants des örtlichen Bäckers 😉

Auf der Heimfahrt wechselten wir uns auch wieder ab, mal fuhr Jule, dann wieder ich. Hin und wieder schlief dann auch mal der Beifahrer einfach ein.

Auf dem Heimweg wurde dann aber wenigstens noch ein klein wenig was für die Geocachingstatistik gemacht und in allen drei Ländern (Frankreich, Luxemburg und Deutschland) ein Geocache gesucht und auch gefunden.

Zwischendurch in Luxemburg gab es dann auch wieder die obligatorischen Zwischenstops, um Gas und Benzin zu tanken, sodass wir mit vollen Tanks in Deutschland einrollten.
Der letzte Stop erfolgte dann in Montabaur, um dort noch den Cache für Deutschland zu loggen und dann ging es endgültig heim.

Alles in allem war das ein absolut tolles, wenn auch zu kurzes Wochenende und Geburtstags- und Zusammenkomm-Tag Geschenk, was mir meine liebe Jule da gemacht hat. Und auch jetzt, fast zwei Jahre später denke ich gerne daran zurück und würde die Zeit gerne noch mal dahin zurück drehen und etwas festfrieren :-/

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